Ihre Sorgen über das ihrer Ansicht viel zu groß dimensionierte Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord hat die Bühler Initiative im Februar 2015 auch dem heimischen Landtagsabgeordneten Jens Kamieth vorgetragen.
„Wir sind nicht gegen Wirtschaft und Arbeitsplätze“, verdeutlichten dabei Gerd Grothe und Daniel Utsch, beide selbst als Unternehmer tätig. „Aber das, was hier ohne Rücksicht auf die Einfügung in die Landschaft und auf die Auswirkungen von Bühl und Büschergrund geplant wird, kann wahrlich nicht Gut geheißen werden“.
Beide Bühler Mitbürger unterstreichen damit den Slogan der Initiative „Was zu groß ist, ist zu groß. Unpassendes passt eben nicht“.
Ortsvorsteher Friedhelm Höfer, Orstheimatpfleger Rolf Kolb und Thomas Löw hatten dem Landespolitiker auf dem Ischeroth zuvor das flächenmäßige Ausmaß und die weite Einsehbarkeit der von der Stadt Freudenberg angestrebten Fläche für störendes Gewerbe aufgezeigt.
„Für das Hochplateau sollen nach den Vorstellungen der Planer 450.000 m3 Boden bewegt und 180.000 m2 Wald gerodet werden. Und das ist der Türöffner, um im nächsten Schritt den Biotopverbund Richtung Hünsborn für weitere Expansionsflächen zu zerstören“, befürchtet Friedhelm Höfer.
Jens Kamieth sieht in dem Kümmern der Kommunen um weitere Gewerbeflächen eine zentrale Aufgabe der Daseinsvorsorge. „Die wünschenswerte Nutzung von vorhandenen Brachflächen erweist sich oft als sehr problematisch“, weiß er auch aus Erfahrungen in Siegen zu berichten. Gerade aber weil ergänzende Flächen notwendig seien, müsse es seiner Ansicht nach Konsens-Lösungen geben:
„Ich kann nur raten, sich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam zu beraten, wo und wie sich eine sinnvolle Erweiterung bewerkstelligen lässt, die vor allem auch die Zustimmung der Grundstücksbesitzer findet“.
Wenn gegen diese ein Exempel statuiert werden solle, spreche man dann wohl über ein Projekt, das die Verantwortlichen noch über Jahrzehnte beschäftigen werde.
Die Initiative hatte auch die Landtagsabgeordnete Tanja Wagener eingeladen, die allerdings aus Krankheitsgründen zu diesem Termin nicht kommen konnte.
Damals setzte sich die Bühler Initiative intensiv mit den Unterlagen auseinander, die der Arnsberger Regionalrat an die Landesplanungsbehörde in Düsseldorf geschickt hatte, um im zweiten Anlauf für das „GIB Wilhelmshöhe-Nord“ eine Genehmigung zu bekommen.
„Wenn in dieser Vorlage von einem „Aussichtsturm“ am Ischeroth gesprochen wird, wobei es faktisch ein solches Gebäude dort nicht gibt, begründet dies bereits den massiven Zweifel an einer sorgsamen Prüfung und Abwägung“, findet Rolf Kolb.