Nun soll sie weltweite Beachtung finden, die Siegerländer Haubergswirtschaft.
Zumindest stimmte der Kreistag Siegen-Wittgenstein in seiner letzten Sitzung (11. Dezember 2015) mit großer Mehrheit dafür, das Bewerbungsverfahren einzuleiten, damit diese nachhaltige Waldbewirtschaftung als „immaterielles Kulturerbe“ anerkannt wird.
Dabei wird den Haubergen eine „hohe Naturschutzwürdigkeit“ zugesprochen: „Dieses immaterielle Kulturerbe, das von einer Generation an die nächste weitergegeben wurde und heute noch wird, wird von den Gemeinschaften und Gruppen in Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt, in Interaktion mit der Natur und mit ihrer Geschichte fortwährend neu gestaltet und vermittelt ihnen ein Gefühl von Identität und Kontinuität, wodurch die Achtung vor der kulturellen Vielfalt und der menschlichen Kreativität gefördert wird.“ So heißt es in der Kreistags-Beschlussvorlage.
Sollte das Gewerbegebiet „Wilhelmshöhe-Nord“ verwirklicht werden, müsste dafür in erheblicher Weise Hauberg im Bereich des Ischeroth vernichtet werden. Dagegen wehren sich die Waldgenossenschaften, sowohl die in Bühl, wie die in Büschergrund.
Ist es nicht verblüffend: Da soll einerseits der hiesige Hauberg zum „Welterbe“ geadelt werden, was ja angesichts seiner Tradition für Nachhaltigkeit und Erhalt der Umwelt nur zu begrüßen ist. Andererseits ist offensichtlich einigen staatlichen Planern hier und in Arnsberg die Bedeutung des Haubergs völlig schnurz, sie würden die Fläche zum Vernichten opfern.
Wir hoffen, die ideelle Anerkennung der Siegerländer Haubergswirtschaft setzt sich durch und öffnet auch denen die Augen, die hier ein Industriegebiet für störendes Gewerbe herbeisehnen. Für uns bleibt es klar: Der Ischeroth darf nicht zerstört werden!
Mit diesen Zeilen wünschen wir allen Besuchern unserer Homepage ein frohes Weihnachtsfest. Wir danken für die große und breite Unterstützung in der Bevölkerung zu unserem Anliegen. Allen ein gutes, neues Jahr – in dem wir weiter dafür aktiv sein wollen, den Ischeroth zu erhalten. Auch wir finden „Identität und Kontinuität“ gut – eben durch den gemeinsamen Hausberg für Bühl und Büschergrund.