Initiative wertet NRW-Waldschadensbericht als dringende Mahnung, Planungen für ein GIB Wilhelmshöhe-Nord nicht umzusetzen.
„Der aktuelle Waldzustandsbericht muss aufrütteln“, findet Bühls Ortsheimatpfleger Rolf Kolb. Die Darstellung des besorgniserregenden Zustandes der Wälder sollte wirklich Anlass zum Nachdenken und einer Neupositionierung für die Freudenberger Planungsabsichten sein.
Wenn jetzt gefordert werde, die vorhandene Waldgeneration müsse zukunftsfest ausgebaut werden, könne nicht gleichzeitig in Bühl oder Büschergrund wertvoller Laubmischwald großflächig geopfert werden, ist die Auffassung von Jörg Bruland aus Büschergrund und Thomas Löw aus Bühl.
Rund um den Ischeroth sind in den letzten Wochen viele Hektar von Fichten als Folge des Borkenkäferbefalls abgeholzt worden. Umso mehr müsse es gelten, die noch vorhandenen gesunden Waldflächen zu schützen. Sie seien als Landschaftsbestandteil, in ihrer Klimafunktion wie gerade auch als C02-Speicher unverzichtbar.
Für ein weithin sichtbares Industriegebiet „Wilhelmshöhe-Nord“, das im Regionalplan ausdrücklich für „störendes Gewerbe“ ausgewiesen ist, müsste im Bereich des Ischeroths massiv in den noch gesunden Laubwald eingegriffen werden. „Allein dies heute von Waldgenossenschaften in dieser Krisensituation für unser Klima zu fordern, ist eine Zumutung“, drückt Friedhelm Höfer aus Bühl seine Empörung aus. Alle Anstrengungen müssten jetzt vielmehr darauf ausgerichtet sein, Eingriffe in die noch gesunde Natur zu vermeiden und ein Landschaftsgefüge zu erhalten, das für saubere Luft, Stabilität des Wasserhaushaltes und damit für natürliche Lebensgrundlagen sorgt. Auch die aktuelle Pandemie zeige, wie wichtig ein Identität-stiftenden Naturraum für die Naherholung sei. „Zu einer gesunden Entwicklung kann das GIB Wilhelmshöhe-Nord nicht beitragen. Wald schützen muss die Devise sein – und das bedeutet, den Ischeroth zu erhalten,“ zieht Anne Ising aus Büschergrund das Fazit.
Der Waldzustandsbericht ist zu lesen unter: