Was gibt es „eigentlich“ Neues zum Gewerbegebiet „Wilhelmshöhe-Nord“?

Neues aus dem Rathaus: Die Bürgermeisterin nimmt in der Siegener Zeitung auch zum Gewerbegebiet "Wilhelmshöhe-Nord" Stellung.

Neues aus dem Rathaus: Die Bürgermeisterin nimmt in der Siegener Zeitung vom 27. Januar 2016 auch zum Gewerbegebiet „Wilhelmshöhe-Nord“ Stellung.

Gute Frage. Eine gewisse Antwort lieferte jetzt ein Exklusiv-Interview zum Drei-Monats-Amts-Jubiläum der Freudenberger Bürgermeisterin Nicole Reschke in der Siegener Zeitung (Ausgabe 27. 01. 2016).
Beim Thema „Wirtschaftsförderung“ werden auch „Erweiterungen“ angesprochen. Hierzu heißt es in dem Artikel wörtlich:

„Hier komme die politische Brisanz ins Spiel, denn das konträr diskutierte Areal ‚Wilhelmshöhe-Nord’ bei Bühl sei nun einmal die bevorzugte Variante in der Gewerbegebietsfrage. ‚Ich sage weiter, dass wir Gewerbegebiete brauchen’, jedoch habe sie im Rathaus darum gebeten, noch einmal ‚detailliert Verträglichkeit, Landschaftsbild und Erschließungsweise zu prüfen’. Sie versuche zudem, mit allen Seiten wieder ins Gespräch zu kommen, ‚das ist wichtig’. Eine städtebauliche Erschließungsmaßnahme’ komme für sie ‚eigentlich’ nicht in Frage.“

Bei der Bürgerversammlung am 20. August 2015 hatten die Fraktionsvorsitzenden im Freudenberger Rat noch einmütig und ohne Einschränkung erklärt, dass es zur Umsetzung des „GIB Wilhelmshöhe-Nord“ keine Enteignungen der Eigentümer geben soll, eine Maßnahme, die sich hinter dem Begriff „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“ verbirgt.
Jetzt heißt es bei der Bürgermeisterin nur „eigentlich“ – also vielleicht doch?

In der „Bedeutungsübersicht“ des Wortes „eigentlich“ heißt es im Duden:
„kennzeichnet einen meist halbherzigen, nicht überzeugenden Einwand, weist auf eine ursprüngliche, aber schon aufgegebene Absicht hin…“.

Im Siegener-Zeitung-Interview:

Im Siegener-Zeitung-Interview: Eine Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme „eigentlich“ nicht…

Die Öffentlichkeit ist gespannt, alsbald etwas mehr über die „Gespräche“ zu erfahren.

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Haubergswirtschaft als Welterbe: Auch das spricht für Schutz des Ischeroth

Ischeroth: Auch hier Haubergsflächen der Bühler und Büchergründer Waldgenossenschaften

Ischeroth: Auch hier Haubergsflächen der Bühler und Büchergründer Waldgenossenschaften

Nun soll sie weltweite Beachtung finden, die Siegerländer Haubergswirtschaft.

Zumindest stimmte der Kreistag Siegen-Wittgenstein in seiner letzten Sitzung (11. Dezember 2015) mit großer Mehrheit dafür, das Bewerbungsverfahren einzuleiten, damit diese nachhaltige Waldbewirtschaftung als „immaterielles Kulturerbe“ anerkannt wird.

Dabei wird den Haubergen eine „hohe Naturschutzwürdigkeit“ zugesprochen: „Dieses immaterielle Kulturerbe, das von einer Generation an die nächste weitergegeben wurde und heute noch wird, wird von den Gemeinschaften und Gruppen in Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt, in Interaktion mit der Natur und mit ihrer Geschichte fortwährend neu gestaltet und vermittelt ihnen ein Gefühl von Identität und Kontinuität, wodurch die Achtung vor der kulturellen Vielfalt und der menschlichen Kreativität gefördert wird.So heißt es in der Kreistags-Beschlussvorlage.

Sollte das Gewerbegebiet „Wilhelmshöhe-Nord“ verwirklicht werden, müsste dafür in erheblicher Weise Hauberg im Bereich des Ischeroth vernichtet werden. Dagegen wehren sich die Waldgenossenschaften, sowohl die in Bühl, wie die in Büschergrund.

Blick auf den Ischeroth, darunter das verschneite Bühl

Blick auf den Ischeroth, darunter das verschneite Bühl

Ist es nicht verblüffend: Da soll einerseits der hiesige Hauberg zum „Welterbe“ geadelt werden, was ja angesichts seiner Tradition für Nachhaltigkeit und Erhalt der Umwelt nur zu begrüßen ist. Andererseits ist offensichtlich einigen staatlichen Planern hier und in Arnsberg die Bedeutung des Haubergs völlig schnurz, sie würden die Fläche zum Vernichten opfern.

Wir hoffen, die ideelle Anerkennung der Siegerländer Haubergswirtschaft setzt sich durch und öffnet auch denen die Augen, die hier ein Industriegebiet für störendes Gewerbe herbeisehnen. Für uns bleibt es klar: Der Ischeroth darf nicht zerstört werden!

Mit diesen Zeilen wünschen wir allen Besuchern unserer Homepage ein frohes Weihnachtsfest. Wir danken für die große und breite Unterstützung in der Bevölkerung zu unserem Anliegen. Allen ein gutes, neues Jahr – in dem wir weiter dafür aktiv sein wollen, den Ischeroth zu erhalten. Auch wir finden „Identität und Kontinuität“ gut – eben durch den gemeinsamen Hausberg für Bühl und Büschergrund.

Wanderwege am Ischeroth, auch im Winter ein wunderbares Naturerlebnis

Wanderwege am Ischeroth, auch im Winter ein wunderbares Naturerlebnis

 

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Vorstand der SPARKASSE SIEGEN antwortet Bühler Initiative

Mit Schreiben vom 14. Oktober 2015 hat die Sparkasse Siegen auf die Anfrage aus Bühl zum Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord geantwortet.

Der Brief hat folgenden Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Höfer, sehr geehrter Herr Kolb, sehr geehrter Herr Löw,

zunächst bitten wir um Entschuldigung, dass wir Ihr oben genanntes Schreiben, das bei uns am 21.09.2015 eingegangen ist, aufgrund von Abwesenheiten erst heute beantworten.

Sie fragen nach unserer Beurteilung der Maßnahme, unsere Absichten und das weitere Vorgehen.

Wir wiederholen an dieser Stelle unsere Aussagen aus unserem Brief vom 3. Februar 2015. Für die Erschließung von Bau- und Gewerbegebieten bedarf es einer demokratischen Willensbildung in den jeweils zuständigen Parlamenten. Danach ist ein verwaltungstechnischer Durchführungsweg zu definieren. Wenn diese beiden Voraussetzungen gegeben sind, wird die Frage der Wirtschaftlichkeit der Erschließungsmaßnahme zu klären sein, ehe unsere Gesellschaften Aktivitäten entwickeln.

Die genannten Voraussetzungen liegen für das Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord derzeit nicht vor. Wir sind bisher an keiner Stelle als Verantwortliche der Sparkasse Siegen in diese Verfahren eingebunden. Falls formuliert wird, wie Sie zitieren, „die Sparkasse müsse jetzt bitteschön auch erklären, was sie denn wolle – die müsse sich auch noch einmal Gedanken machen…“ entspricht dies nicht den Gegebenheiten. Es geht schlichtweg nicht darum, was die Sparkasse will, sondern was die für diese Vorhaben zuständigen Gremien, die mit demokratisch gewählten Personen besetzt sind, für die Kommune planerisch festlegen. Der Stand ist uns im Detail nicht bekannt, in die inhaltliche Befassung sind wir nicht eingeschaltet.

Deshalb bitten wir um Verständnis, dass wir zu inhaltlichen Ausführungen und Wertungen derzeit nicht in der Lage sind, Stellung zu beziehen.

Mit freundlichen Grüßen

Sparkasse Siegen – Der Vorstand

Wilfried Groos, Harald Peter

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Initiative fragt bei SPARKASSE SIEGEN nach

Bühler Bürgerinnen und Bürger sagen Nein zu einem viel zu großen Industriegebiet mit seinen massiven negativen Auswirkungen auf die Landschaft und die Orte.

Bühler Bürgerinnen und Bürger sagen Nein zu einem viel zu großen Industriegebiet mit seinen massiven negativen Auswirkungen auf die Landschaft und die Orte.

Die Bühler Initiative gegen das „Industriegebiet für störendes Gewerbe“ auf dem seitlichen Höhenrücken des Ischeroths  wandte sich noch einmal an den Vorstand der Sparkasse Siegen. Dessen Freudenberger „Vorgängerinstitut“ die damalige Stadtsparkasse hatte schon das Gewerbegebiet ‚Wilhelmshöhe-West‘ „in die Hand genommen“ und sich maßgeblich für ‚Wilhelmshöhe-Nord‘ eingesetzt. 

Der Brief hat folgenden Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Groos, sehr geehrter Herr Peter,

auf unsere Nachfrage vom 25. Januar 2015 hatten Sie uns mit Ihrem Schreiben vom 3. Februar 2015 geantwortet. Zum damaligen Zeitpunkt waren Sie – so Ihre Darlegung – über den Stand zu den Planungen nur über Presseberichte informiert.

Sie baten uns, unsere Vorbehalte und Einwände gegen „Wilhelmshöhe-Nord“ den zuständigen politischen Gremien vorzutragen. Dem sind wir gerne nachgekommen und dies ist in der Zwischenzeit auf mannigfaltige Art geschehen. So haben alle Stadtverordneten, Bürgermeister und Fraktionen einen Bürgerbrief erhalten, den aus Bühl nahezu 97 Prozent der Bevölkerung unterschrieben haben. Diese sprechen sich darin mit Nachdruck gegen die Industriegebiet-Pläne aus. Von einer entsprechenden Initiative hören wir jetzt zudem aktuell aus Büschergrund.
Am 20. August besuchten mehrere hundert Bürgerinnen und Bürger eine Podiumsdiskussion „Ischeroth nicht zerstören“, die ebenfalls die Ablehnung von „Wilhelmshöhe-Nord“ eindrücklich untermauerte. Dabei haben die Fraktionsvorsitzenden einerseits einmütig zum Ausdruck gebracht, dass sie ein Verfahren „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“ nicht anwenden wollen. Diese Form der Besitzübertragung durch eine Enteignung hatte ein Professor ins Spiel gebracht, dessen diesbezügliches Gutachten, so ist überliefert, durch die vormalige Stadtsparkasse Freudenberg finanziert worden ist.
Andererseits hörten wir bei der Veranstaltung aus Politikermund „die Sparkasse müsse jetzt bitteschön auch erklären, was sie denn wolle – die müsse sich auch noch einmal Gedanken machen…“.
Diesen Hinweis möchten wir gerne aufgreifen und nachfragen, ob Sie nun einige Zeit nach vollzogener Fusion sich über Planungsgrundsätze, mögliche Ausführungen und deren Wirtschaftlichkeit Gedanken gemacht haben.

In weiten Teilen der Bevölkerung, die in hohem Maße der Stadtsparkasse Freudenberg und nachfolgend Ihnen noch das Vertrauen schenken, ist mit großer Sorge die Inhaltlichkeit der Regionalplanänderung zur Kenntnis genommen worden.
In den maßgeblichen Unterlagen wird vom „Industriegebiet für störendes Gewerbe“ gesprochen, jedoch gleichzeitig die Betroffenheit für die weiträumigen Wohnbereiche in Bühl wie Büschergrund erst einmal in Abrede gestellt.

Gerade auch vor diesem Hintergrund wächst die Ablehnung für diesen massiven Eingriff in Natur und Landschaft, der sich bedingt durch die geplante exponierte Lage des GIB auf dem Ischeroth zusätzlich hoch nachteilig auf die Wohn-siedlungsbereiche der umliegenden Ortschaften auswirkt.

Wir unterstreichen deshalb auch Ihnen gegenüber noch einmal die Bedenken und bitten um Auskunft, wie das Projekt – initiiert damals von der Sparkassen-Tochter S-Infrastruktur – heute von Ihnen beurteilt wird und wie Ihre Absichten über das weitere Vorgehen sind.

Wir sehen Ihrer Antwort mit Interesse entgegen und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
Friedhelm Höfer, Rolf Kolb, Thomas Löw

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SIEGENER ZEITUNG: „Am ‚Ischeroth‘ scheiden sich die Geister“

"Kampf um den Bürgermeister-Sessel" - Die Bewerberinnen und Bewerber für die Chefposition im Rathaus machten ihre Position zum "Ischeroth" noch einmal deutlich.

„Kampf um den Bürgermeister-Sessel“ – Die Bewerberinnen und Bewerber für die Chefposition im Rathaus machten ihre Position zum „Ischeroth“ noch einmal deutlich.

Am Ischeroth scheiden sich die Geister“ – so titelt die Mittwoch-Ausgabe der Siegener Zeitung (9. September 2015) ihre Umfrage zur Bürgermeisterwahl in Freudenberg. Das Thema „Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord“, gegen das sich so viel Bürgerprotest wendet, nahm dabei erste Priorität ein.
Auf nahezu zwei ganzen Seiten hatten die zwei Kandidatinnen und zwei Kandidaten insgesamt die Möglichkeit, ihre Vorstellungen darzulegen. So können sich Wählerinnen und Wähler zumindest noch einmal ein Bild für ihre Entscheidungen machen, da eine größere gemeinsame Diskussionsrunde „live“ nicht zustande gekommen ist. Dank an die Siegener Zeitung!

Der Redakteur Peter Barden bildete die Bürgermeister-Bewerber an ihren „Lieblingsorten“ ab. Heide Batz sieht man auf der Bottenberger Höhe, den Ischeroth im Hintergrund, Marco Strunk hatte sich den Ischeroth über Bühl selbst als seinen Favoriten ausgesucht. Rainer Beel steht im Hohenhainer Tunnel und Nicole Reschke begab sich mit ihrem Fahrrad zum Freibad.

Wir dokumentieren die Antworten zur Frage „Gewerbegebiete“ (Quelle: Siegener Zeitung, Ausgabe 9. September 2015, Seite 6).

Die SIEGENER ZEITUNG fragte:
Die Planungen für ein Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord in Bühl werden intensiv diskutiert und kritisiert. Viele Bürger wollen ein solch großes Gewerbegebiet nicht, große Teile der Kommunalpolitik und die Verwaltung gehen von seiner Notwendigkeit aus. Was sagen Sie zu weiteren Gewerbegebieten und zu „Wilhelmshöhe-Nord“?

Heide Batz:
Freudenberg muss sich entwickeln können. Vorhandenen Unternehmen ist die Möglichkeit zur Expansion zu geben, um Neuansiedlungen ist zu werben. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um Arbeitsplätze zu halten oder Neue zu schaffen. Aus diesem Grunde sehe ich die Notwendigkeit zur Ausweisung neuer Flächen für Gewerbegebiete.
Freudenberg steht in Konkurrenz mit den benachbarten Gemeinden. Deshalb bin ich auch der festen Überzeugung, dass zunächst neue Gewerbeflächen geschaffen werden müssen, die den Unternehmen angeboten werden können. Hierbei ist mir wichtig, dass der Stadt Freudenberg ein Einfluss auf die Vermarktung vertraglich zugestanden wird.
Das große Gewerbegebiet „Wilhelmshöhe-Nord“ hat den Vorteil, dass das Angebot an Gewerbeflächen für die Stadt Freudenberg auf Jahre gesichert wäre. Zudem ist durch die Lage ein guter Autobahnanschluss mit relativ wenig Beeinträchtigung der Ortsteile durch den Verkehr gegeben. Zu bedenken ist jedoch, dass eine Gewerbefläche am Ischeroth aufgrund der topografischen Lage umfangreiche Erdarbeiten mit sich bringt, die Erschließungsflächen sehr hoch sind und eine Gewerbefläche an diesem Standort voraussichtlich einen erheblichen Einfluss auf das Landschaftsbild hat. Ganz wichtig ist mir, dass die Bedenken der Beteiligten ernst genommen, mit ihnen gesprochen und nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht wird.

Rainer Beel:
„Ich bin kein grundsätzlicher Gegner neuer Gewerbegebiete, aber Nutzen und Potential müssen vorher klar sein. Die Stadt Freudenberg hat bereits massiv in Gewerbeflächen investiert, aber die erhofften Einnahmen nie erzielt. Deshalb ist für mich klar, dass wir kein XXL-Gewerbegebiet auf dem Ischeroth benötigen, sondern eine kluge Gewerbeflächenpolitik. Planen nach konkretem Bedarf und selber vermarkten. Wir haben nichts zu verschenken, kein Geld und keine Landschaft.“

Nicole Reschke:
„Ein Schlüssel zur Bewältigung der demographischen Herausforderungen ist eine aktive Wirtschaftsförderung. Wir dürfen uns nicht auf dem Bestand der jetzigen Unternehmen und der Hoffnung ausruhen, dass diese sich losgelöst von allen Rahmenbedingungen für die Zukunft aufstellen und Freudenberg ausreichend Arbeitsplätze erhalten. Wir müssen Gewerbeflächen zur Erweiterung und Neuansiedlung vorhalten. Zahlreiche Alternativen wurden unter mehreren Gesichtspunkten sorgfältig geprüft, das Areal „Wilhelmshöhe-Nord“ schließlich empfohlen. Die Bedenken aus Teilen der Bevölkerung nehme ich sehr ernst.
In den kommenden Monaten sollten wir sachlich und mit der gebotenen Ruhe über das weitere Vorgehen beraten und prüfen, ob und in welcher Form eine Umsetzung möglich ist. Gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern über Größe, Abschirmung und insbesondere die Klärung der Eigentumsverhältnisse sprechen.“

Marco Strunk:
„Das Gewerbegebiet „Wilhelmshöhe-Nord“ lehne ich kategorisch ab, da die bisherigen Planungen der Stadt Freudenberg und der Regionalplan der Bezirksregierung Arnsberg die gravierende Auswirkung auf das Landschaftsbild nicht berücksichtigt haben. Der Ischeroth mit seiner Höhe von 466 Metern hat für den Kern der Stadt Freudenberg und besonders für die Ortsteile Büschergrund und Bühl eine ortsbildprägende Funktion, die durch den halbseitigen Abtrag seines Kopfes unwiderbringlich verloren geht. Dieser erhebliche topografische Eingriff kann durch keine „Rahmenbepflanzung“ kaschiert werden. Zudem ist der Ischeroth ein hochfrequentiertes Naherholungsgebiet.
Grundsätzlich bin ich für Gewerbegebiete an geeigneten Stellen und deren städtische Vermarktung. Die Untersuchung zur Ausweisung neuer Gewerbeflächen der Stadt Freudenberg aus dem Jahr 2010 weist noch einige realisierbarere Flächen aus.“

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Bürgerversammlung dokumentiert hohes Bürgerinteresse – Und was wird mit dem „Dialog“?

Auch ein Grund der Diskussion: Parzellengenaue Pläne für Wilhelmshöhe-Nord liegen vor - und andere sagen "Das ist ja nur mal so eine Idee..."

Auch ein Grund der Diskussion: Parzellengenaue Pläne für Wilhelmshöhe-Nord liegen vor – und andere sagen „Das ist ja nur mal so eine Idee…“

Die Bürgerversammlung in der Aula war beeindruckend. Wir alle konnten hören, was die Fraktionsvorstände zu sagen hatten. Und die Fraktions-Chefs konnten noch einmal direkt wahrnehmen, was die Bevölkerung von den Ischeroth-Industrie-Plänen hält: Nämlich nichts.
Interessant wäre gewesen, was aktuell die Bürgermeisterkandidaten – auch unter dem Eindruck dieser Bürgerversammlung – zum Ischeroth, vielleicht sogar etwas konkreter, sagen. Leider fiel die gemeinsame Diskussion der Kandidatinnen und Kandidaten am 26. August 2015, die im Rathaus stattfinden sollte, aus.

Ein Wort machte in der Büschergrunder-Bühler-Bürgerversammlung oft die Runde: „Dialog„. Man wolle miteinander sprechen. Dieses „Versprechen“ zur Kommunikation sorgt bei der Bühler und Büschergründer Initiative aber auch für ein wenig Ratlosigkeit: Alle Fraktionen erhielten den Bürgerbrief – und keine antwortete, auch die einzelnen Stadtverordneten nicht. Weder eine Eingangsbestätigung, noch ein inhaltliches Wort.

Ist das das Verständnis eines neuen Redens miteinander? Wie zu hören war, hat zumindest eine Fraktion, die ja nach der letzten Kommunalwahl 2014 alle neu zusammengesetzt sind, auch trotz des Bürgerbriefes das Thema „Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord“ intern nicht aufgegriffen. Verstehe das, wer will!

Aber natürlich interessiert viele, was zum Ischeroth gesagt wird – und das Internet bietet dazu in diesen Tagen einige Informationen. Auf der Facebook-Seite des Bürgermeisterkandidaten Reiner Beel ist mit Datum 21. August zu lesen (https://www.facebook.com/rainer.beel?fref=ts):

„Das war mehr als eine bloße Andeutung: Es gebe Firmen, die aus Freudenberg wegzögen, wenn das Gewerbegebiet auf dem Ischeroth nicht käme, so Nicole Reschke gestern Abend anlässlich unserer Kandidatenrunde im Altenzentrum. Welche Firmen das denn seien, wollte ich wissen. Darauf veränderte sich schlagartig der getragene Ton der Kandidatin: „Das darf ich ihnen gar nicht sagen, das habe ich in meinen Gesprächen erfahren, und das fällt unter die Schweigepflicht.“

Davon hätte der Parteifreund und SPD-Fraktionsvorsitzende tags zuvor in der Bürgerversammlung ja auch etwas sagen können. Es war ja ausdrücklich gefragt worden, ob es ganz konkrete Ansiedlungsabsichten Freudenberger Firmen gäbe.

Bürger aus Bühl und Büschergrund befürchten: Kommt das Industriegebiet, gehts mit der Wohnqualität in den Orten massiv bergab

Bürger aus Bühl und Büschergrund befürchten: Kommt das neue Industriegebiet Wilhelmshöhe-Nord, gehts mit der Wohnqualität in den Orten massiv bergab – und die Landschaft erfährt eine nicht wieder gutzumachende Beschädigung

Womöglich lässt die Internet-Seite von MdL-Tanja Wagener die „Katze aus dem Sack“ (http://www.tanjawagener.de/meldungen/22540/200142/Firmenchef-Eigene-Ausbildung-gegen-Fachkraeftemangel.html.) Dort heißt es in einem Beitrag über einen gemeinsamen Besuch bei der Firma Otto Quast im Freudenberger Stadtteil Lindenberg:

„Ebenso auf Nachfrage Reschkes erklärte Reinhard Quast zur umstrittenen Erweiterung des Gewerbegebietes Wilhelmshöhe-Nord, dass diese aus seiner Sicht sinnvoll und notwendig sei“.

Wir wollen nicht spekulieren, war das das Unternehmergespräch und könnte es bedeuten „Betonwerk auf den Ischeroth“?

Wenn also die Politiker/innen vor Ort über mehr Informationen verfügen, warum sagen sie davon nichts den betroffenen Bürgern? War „Dialog“ nur ein Füllwort am Abend einer unangenehmen Diskussion und gar nicht so ernst gemeint?

Unabhängig davon: Die Initiative dankt allen Bürgerinnen und Bürgern aus Büschergrund und Bühl, die an diesem Abend in der Aula waren. Sie haben nachdrücklich das hohe Interesse der Bevölkerung an den Planungen rund um den Ischeroth dokumentiert. Und das Meinungsbild war klar: Dieses viel zu große Industriegebiet passt nicht in die Landschaft!

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Bürgerversammlung: Eindrucksvolles Votum gegen bestehende GIB-Pläne

Die Aula im Schulzentrum bis auf den letzten Platz gefüllt: Viele Bürgerinnen und Bürger wollten die Fraktion-Meinungen hören

Die Aula im Schulzentrum bis auf den letzten Platz gefüllt: Viele Bürgerinnen und Bürger wollten die Fraktion-Meinungen hören

Es war die erste gemeinsame Bürgerversammlung für Bühl und Büschergrund – und sie stellte sich als großer Erfolg heraus. Die Aula im Schulzentrum war jedenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Interesse war also gewaltig – und nicht nur die Bürgerschaft aus diesen beiden Orten wollte wissen, was die Vorsitzenden der im Rat vertretenen Fraktionen zu den umstrittenen Industriegebiets-Plänen auf dem Ischeroth zu sagen hatten.

Ortsvorsteher Matthias Irle aus Büschergrund begrüßte die zahlreichen Gäste

Ortsvorsteher Matthias Irle aus Büschergrund begrüßte die zahlreichen Gäste

Nach der Begrüßung durch den Büschergründer Ortsvorsteher Matthias Irle erläuterte Daniel Utsch aus Bühl den bisherigen Sachstand, der zuletzt in der Zustimmung des Arnsberger Regionalrates für die Änderung des Regionalplanes mündete. Planer-Wunsch: Auf der Wilhelmshöhe am Ischeroth soll Platz geschaffen werden für insbesondere „Störende Industriebetriebe“.

Daniel Utsch aus Bühl erläuterte den Sachstand, bisherige Beschlüsse und die Kritik an dem geplanten Industriegebiet

Daniel Utsch aus Bühl erläuterte den Sachstand, bisherige Beschlüsse und die Kritik an dem geplanten Industriegebiet

In einer ersten Runde hatte Patricia Lutter, bekannt von Radio Siegen, die Spitzenpolitiker aus dem Flecker Rathaus zu einem grundsätzlichen Statement gebeten.
Arno Krämer (SPD) betonte zunächst, seine Fraktion werde einiges aus dieser Diskussion für ihre Beratungen mitnehmen. Vieles von den Gegenargumenten komme ihm bekannt vor, da er sich gegen das Gebiet Wilhelmshöhe-West gewendet habe. „Einiges ist bisher falsch gelaufen“, wiederholte er mehrmals. Für die Entwicklungschancen für Freudenberg würden Gewerbegebiete notwendig sein. Bürger müssten gebunden werden durch attraktive Arbeitsplätze wie ein angenehmes Wohnumfeld.

Arno Krämer aus Lindenberg erläuterte den Stadtpunkt der SPD-Ratsfraktion

Arno Krämer aus Lindenberg erläuterte den Stadtpunkt der SPD-Ratsfraktion

„Ich meine, Wilhelmshöhe-West ist nicht schief gelaufen“, erwiderte Peter Kulik von der CDU. Firmen brauchten manchmal Vorratsflächen, weshalb er dafür Verständnis habe, dass dort nicht sofort alle Flächen bebaut worden seien. Fakt sei, die Bezirksplanungsbehörde habe jetzt der Stadt 10 ha Industriefläche zugestanden. Dass für die nächsten Generationen wohnortnahe Gewerbeflächen benötigt würden, sei in den Fraktionen diskutiert worden. Die Untersuchung habe Wilhelmshöhe-Nord von der Erschließung her als das geeignetste Gebiet ergeben. Kein anderes Gebiet verfüge über eine so große zusammenhängende Fläche. Die Böschungsflächen könnten womöglich der Natur zurückgegeben werden.

Peter Kulik aus Niederndorf gab den Standpunkt der CDU-Fraktion bekannt

Peter Kulik aus Niederndorf gab den Standpunkt der CDU-Fraktion bekannt

Paul Schmidt (Alternative Liste) stellte an den Beginn die Frage „Wer hat das alles bezahlt – diese Planung?“. Seine Fraktion sei entsetzt gewesen über die gigantische Größe des Gebietes. Da er keine Notwendigkeit dafür sehe, spreche er sich dafür aus, das Gebiet nicht zu verwirklichen. Dies sei Inhalt des Antrages vom 13. Oktober 2014, über den bislang nicht abgestimmt worden sei.
Er erinnerte die Verwaltung an die Inhalte der „Lokalen Agenda“, die diese selbst auf ihrer Homepage eingestellt habe und die Bürger auffordere, sich einzumischen. Maßnahmen könnten nicht von oben herab diktiert, sondern müssten im Dialog entwickelt werden.

Paul Schmidt aus Freudenberg sprach für die AL-Fraktion im Stadtrat

Paul Schmidt aus Freudenberg sprach für die AL-Fraktion im Stadtrat

Auch Christiane Berlin (B90/Grüne) outete sich zunächst als Gegnerin des Gebietes „Wilhelmshöhe-West“, wo es gelungen sei, es maßgeblich zu verkleinern. Sie wandte sich strikt gegen die neue Gewerbefläche: „Niemand hat dargelegt, wie hoch eigentlich der Gewerbesteuerertrag ist“. Für viele Bürger sei der Ischeroth Ort der Ruhe und Erholung. Die Welt, in der wir leben, werde unwiederbringlich vernichtet: „Sollen sich die Tiere demnächst in Schließfächern der Sparkasse tummeln?“ Und sie fragte, wo eigentlich die versprochenen Arbeitsplätze seien. Ihr Fazit: Wir stimmen dem nicht zu“.

Christiane Berlin (2.v.l.), Sprecherin für Bündnis 90/Grüne, ist die einzige Frau in der Führungsriege der Fraktionen

Christiane Berlin (2.v.l.), Sprecherin für Bündnis 90/Grüne, ist die einzige Frau in der Führungsriege der Fraktionen

Thorsten Freda von der FDP bedauerte eine „Ja, aber“-Mentalität in der Bevölkerung. Jede wolle attraktive Arbeitsplätze, aber nicht vor seiner Haustüre. Seine Fraktion habe keine einheitliche Meinung, als Stadtverordneter müsse er allerdings die Gesamtheit der Stadt im Auge haben. Für Freudenberg sehe er durchaus ein gesundes Verhältnis zwischen Bebauung und Natur. Mit Wilhelmshöhe-Nord sehe er die letzte Möglichkeit für ein großes zusammenhängendes Gebiet. Und für die finanziellen Grundlagen sei Gewerbesteuer wichtig. Das Bekenntnis zum Schluss: Er sei gegen jede Form der Enteignung.

Thorsten Freda aus Freudenberg leitet jetzt die FDP-Fraktion im Freudenberger Stadtrat

Thorsten Freda aus Freudenberg leitet jetzt die FDP-Fraktion im Freudenberger Stadtrat

Im weiteren Verlauf konnten die interessierten Bürger ihre Fragen loswerden. Dabei der Appell von Peter Kulik: „Es muss ein neuer Dialog gesucht werden“. Bohrende Fragen eines Diskussionsteilnehmers: „Wären denn die Gewerbesteuereinnahmen gesichert, wie viele Arbeits- und Ausbildungsplätze würden entstehen?“ Dazu ein Zwischenruf: „Wir brauchen Ausbildungsplätze, aber keine Diskotheken und Lagerhallen!“

„Wir sollten unseren Enkeln auch Arbeitsplätze gönnen“, warb Arno Krämer für Wilhelmshöhe-Nord. Derzeit herrsche Stillstand, weil es keine Perspektive für Gewerbeflächen sonst gebe. Die Details dafür gelte es abzuklären. Eine „blinde Zustimmung“ der SPD werde es aber nicht geben.

Peter Kulik lobte in einer Erwiderung „den tollen Branchenmix in Freudenberg“ – und auch weiterhin sei die mittelständische Industrie im Blick. Es gebe einen mehrheitlichen Beschluss für das neue Gebiet, aber die CDU nähme den ‚Widerstand’ auf und suche nach einer Form, Kompromisse zu finden.
Christiane Berlin erinnerte an ihre Forderung zu einem Leitbild für die Stadt: „Was wollen wir eigentlich in Freudenberg sein, reine Industriestadt oder auch Fremdenverkehrsstadt?“ Der Dialog sei von der Verwaltung nicht richtig geführt worden.

Den Hinweis „auf entscheidende Fehler im Vorfeld“ wiederholte Arno Krämer. Die bisherigen Pläne seien nur „Hilfskonstrukte“. Fakt seien die Freigabe für Planungsbedarf und die Festlegung, an welcher Stelle dies geschehen solle. Der Rat und die Ausschüsse müssten nun an die Ausgestaltung gehen, wie sich die Weiterentwicklung vollziehen solle. Auch er erhoffe sich im Gespräch mit den Eigentümern einen Kompromiss.

Eine Besucherin brachte es pointiert auf den Punkt: „Politiker müssen auf uns Bürger zugehen und informieren. Sie sind auch dazu da, auf den Willen der Bevölkerung Rücksicht zu nehmen.“

Ulrich Banken, Vertreter des BUND und des Landesbüros der Naturschutzverbände, ermutigte die Kritiker des zu großen Industriegebietes: „Sie haben die besten naturschutzrechtlichen Gründe gegen Wilhelmshöhe-Nord“. Es treibe ihm die Zornesröte ins Gesicht, wie hier einige ohne Rücksicht „durch die Wand gehen wollten“. Direkt wandte er sich an Arno Krämer mit der Aufforderung, nicht blind gegenüber den Argumenten zu sein. Ihm selbst habe er mit einem Gutachten geholfen, dass Wilhelmshöhe-West nicht so nah an sein Haus komme. „Fassen sie Mut zur Einsicht“, so Banken an Krämer. Ein Appell, der den heftigen Beifall des Auditoriums nach sich zog.

Jedenfalls war viel von „Zukunft“ und „Jugend“ in der Diskussion die Rede, was schließlich Christoph Nöh zu der Aussage bewegte „Ich fühle mich auch noch jung und jungen Leuten ist auch der Wohnwert ihrer Heimat wichtig“. Manchmal sei das besser als die Klötze auf einem Gebiet, das sich nicht geordnet refinanzieren könne. Auf die mehrfachen Fragen aus dem Publikum, wie denn tatsächlich die Netto-Bilanz von Arbeits- oder Ausbildungsplätze nach „Wilhelmshöhe-West“ aussehe, konnte keine konkrete Antwort gegeben werden.

Die System-Darstellung zeigt das von den Planern favorisierte Hochtableau. Dafür muss der Ischeroth in weiten Teilen - und weithin sichtbar -abgetragen werden.

Die System-Darstellung zeigt das von den Planern favorisierte Hochtableau. Dafür muss der Ischeroth in weiten Teilen – und weithin sichtbar -abgetragen werden.

Peter Kulik rief dazu auf, im jetzt beginnenden Planungsprozess, der irgendwann in einem Bebauungsplan ende, reichlich Stellung zu nehmen. Die bekannten Pläne seien ein erster Vorentwurf der Sparkasse gewesen: „Und die müssen sich auch noch einmal Gedanken machen.“ Am Ende habe auch Wilhelmshöhe-West völlig anders ausgesehen als am Planungsbeginn.

„Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“ soll nicht angewendet werden

In einem Punkt übernahm Christiane Berlin die Sprecherrolle für ihre Kollegen: „Die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme wird keine Maßnahme sein, die Freudenberg durchführt.“ Dies sei zwar eine rechtliche Möglichkeit der Enteignung, „die wir aber nicht durchführen“.
Einen Widerspruch der anderen Fraktionsvorsitzenden dagegen gab es nicht.

Auch Kreisheimatpfleger Dieter Tröps war nach Büschergrund gekommen. Er dankte den Ortsheimatpflegern für ihr Engagement zu Gunsten ihrer Orte und der Landschaft

Auch Kreisheimatpfleger Dieter Tröps war nach Büschergrund gekommen. Er dankte den Ortsheimatpflegern für ihr Engagement zu Gunsten ihrer Orte und der Landschaft

Zum quasi ersten Schlusswort hatte sich Kreisheimatpfleger Dieter Tröps gemeldet: „Ich will den Initiatoren danken, die jetzt seit einigen Jahren sich so engagiert für Heimat und Natur einsetzen.“ Namentlich sprach er damit die beiden Ortsheimatpfleger Rolf Kolb (Bühl) und Manfred Flender (Büschergrund) an. Und mit seiner Meinung zur Sache hielt er mit Blick auf den Ischeroth auch nicht hinter dem Berg: „Es kann nicht richtig sein, so eine Landmarke zu zerstören!“

Alptraum verhindern

Schließlich appellierte Ortsvorsteher Friedhelm Höfer: „So ein Alptraum darf sich nicht erfüllen“. Gewerbegebiete seien notwendig – und Bühl wie Büschergrund hätten dafür schon eine Menge ihrer Flächen zur Verfügung gestellt. „Aber die jetzige Planung ist viel zu groß!“ Die Stadtverordneten rief er auf, nach einem wirklichen Dialog selbst zu entscheiden und nicht bloß die „Spielregeln des Investors“ abzunicken.
Für Höfer ist der Ischeroth mehr als nur ein ganz normaler Berg. Er schenke eine Fülle von Ausblicken. Würde „GIB Wilhelmshöhe-Nord“ so umgesetzt, werde es in dem Berg tiefe Einschnitte aber zugleich auch Auffüllungen in Dimensionen geben, die man sich kaum vorstellen könne. Sein Eindruck: „Kreuztal würde nie ein Gewerbegebiet am Kindelsberg errichten“. Auch dieser Aussage widersprach Freudenbergs Baudezernent aus der Nachbarstadt nicht, der schweigend den Abend im Publikum verbrachte.

Friedhelm Höfer als Ortsvorsteher von Bühl kam das Schlusswort zu. Sein Appell: Den Alptraum verhindern

Friedhelm Höfer als Ortsvorsteher von Bühl kam das Schlusswort zu. Sein Appell: Den Alptraum verhindern

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Bitte weitersagen: Bürgerversammlung am 20. August 2015, 19:30 Uhr

Scan 142

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Marco Strunk: Auch der vierte Bürgermeister-Kandidat gibt Stellungnahme ab

Noch zeigt sich der Ischeroth als bewaldeter Hügel. Für das Industriegebiet müsste er weitgehend abgeholzt, z. T. abgetragen werden, damit nach den Plänen der Investoren ein neues Hochplateau angeschüttet werden könnte. Aus 18 Hektar Landschaft sollen so 10 Hektar Industriegebiet für störendes Gewerbe werden. (Foto/Repro: Foto-Prill, mit freundlicher Genehmigung)

Noch zeigt sich der Ischeroth als bewaldeter Hügel. Für das Industriegebiet müsste er weitgehend abgeholzt, z. T. abgetragen werden, damit nach den Plänen der Investoren ein neues Hochplateau angeschüttet werden könnte. Aus 18 Hektar Landschaft sollen so 10 Hektar Industriegebiet für störendes Gewerbe werden. (Foto/Repro: Foto-Prill, mit freundlicher Genehmigung)

Die Initiative gegen das viel zu große Gewerbegebiet auf dem Ischeroth hatte alle Kandidatinnen und Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 13. September 2015 um ihre Stellungnahme zu dem Thema gebeten. Inzwischen wurde bekannt, dass sich auch Marco Strunk um das Bürgermeisteramt bewirbt.

Sein jetzt eingetroffenes Statement zu „Wilhelmshöhe-Nord“ lautet:

„Nach intensiver Beschäftigung mit den Gewerbegebietsplanungen der Stadt Freudenberg, komme ich zu der Überzeugung, dass die Planungen nicht ergebnisoffen geführt worden sind, wie behauptet wird. Von vornherein wurde die Wilhelmshöhe Nord favorisiert.

Meine Argumente sind deckungsgleich mit den Ihren. Ergänzend kann ich noch hinzufügen, dass Büschergrund ebenfalls bisher sehr viel Flächen für Gewerbegebiete zur Verfügung gestellt hat.

Ich habe mich bereits in der Vergangenheit gegen das Gewerbegebiet Wilhelmshöhe Nord ausgesprochen und bleibe bei meinem NEIN. Ich beziehe bei meinen Aussagen klare Stellungen. Sollte ich gewählt werden, so bleibe ich bei meinen Meinungen und werde mit allen Mitteln versuchen, den Irrsinn „Wilhelmshöhe Nord“ zu verhindern.

Mit freundlichen Grüßen Marco Strunk“

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In Bürgerversammlung sollen sich die Fraktionen erklären

Bis nach Freudenberg weithin sichtbar: Eine Zerstörung des Ischeroth wäre nicht nur für Bühl und Büschergrund von Bedeutung

Bis nach Freudenberg weithin sichtbar: Eine Zerstörung des Ischeroth wäre nicht nur für Bühl und Büschergrund von Bedeutung.

Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Bühl und Büschergrund wenden sich gegen ein viel zu großes Industriegebiet mit seinen fatalen Auswirkungen auf Landschaft und Wohnorte. Viele Unterschriften zeigen, in welcher Breite die vorliegenden Planungen von der Bevölkerung hier nachdrücklich abgelehnt werden.

Gerade vor den wichtigen politischen Entscheidungen, wie es mit „Wilhelmshöhe-Nord“ weitergehen soll, ist es für die Öffentlichkeit von großem Interesse, wie die Fraktionen, die nun die weitere Vorgehensweise im Stadtrat verantworten und dazu abstimmen müssen, sich aktuell zu dem Projekt positionieren.

Um die Fraktionen zu Wort kommen zu lassen und mit ihnen zu diskutieren, laden die beiden Ortsvorsteher Friedhelm Höfer (Bühl) und Matthias Irle (Büschergrund) zu einer

Bürgerversammlung

für Donnerstag, 20. August 2015, 19:30 Uhr,

in die Aula des Schulzentrum Eicher Seite,
Hermann-Vomhof-Straße, Büschergrund,

ein.

Dazu wurden die Fraktionsspitzen im Freudenberger Stadtrat Arno Krämer (SPD), Peter Kulik (CDU), Paul Schmidt (AL), Christiane Berlin (B90/Grüne) und Thorsten Freda (FDP) zu einer Stellungnahme gebeten.
Anschließend soll ein Dialog mit den Initiativen in Bühl und Büschergrund wie mit den Gästen möglich sein. Für die Moderation konnte Patricia Lutter, die von Radio Siegen bekannt ist, gewonnen werden.

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