Die Aktion kam spontan zustande, um einfach ein Meinungsbild und eine Zahlgröße zu kennen: In der Zeit vom 12. bis zum 13. Juni 2020 führten Aktive der Initiative „Ischeroth erhalten“ am Rande des Siegerland-Höhenweges oberhalb von Bühl eine Befragung durch.
Zunächst galt es, durch quasi eine „Verkehrszählung“ einen Gesamtüberblick zu erhalten, wie viele auf dem Ischeroth entweder zu Fuß oder per Rad unterwegs sind.
Viele waren gerne zu einer weitergehenden Befragung bereit: 135 Teilnehmer unterstützten in dieser kurzen Zeit den Erhalt des Ischeroth, 91 dokumentierten dies sogar per Unterschrift.
Eine beachtliche Zahl von Fahrradfahrern kamen dabei aus dem weiteren Umfeld (über 20 km), so aus Siegen, Geisweid, Weidenau, aber sogar aus Betzdorf und Bad Berleburg.
Beim näheren Umfeld sind es viele Flecker, die den Hausberg von Bühl und Büschergrund erklimmen, ebenso aber aus Alchen, Seelbach, Lindenberg, Oberholzklau, Ottfingen oder Römershagen.
Damit bestätigt sich erneut der hohe touristische und Freizeitwert dieses bedeutenden Landschafts-Höhenzuges. Und der sollte erhalten bleiben, da sind sich Bewohner wie Besucher einig.
Bei beiden stößt die geplante Kehrtwende auf völliges Unverständnis, statt des wunderbaren Naturerlebnisses hier ein sogenanntes „GI-Gebiet“ auszuweisen. Damit wären hier weithin sichtbar solche Industrien anzusiedeln, die für „normale“ Gewerbegebiete ungeeignet sind. So definiert die Baunutzungsverordnung die GI-Festlegung.
Der Kreis Siegen-Wittgenstein wirbt gegenwärtig mit „Waldreich“ für den Tourismus in dieser Region. Es sei schade, so die Initiative, wenn Freudenberg trotzig entgegen seines Leitbildes („Wir werden den Tourismus als Wirtschaftsfaktor zielorientiert entwickeln.“) durch das geplante Gewerbegebiet Wilhelmshöhe-Nord Landschaft immer ärmer machen würde. Der Ischeroth gilt zu Recht als eines der schönsten Naherholungsgebiete mit einer unvergleichlichen Fernsicht.