Gute Frage. Eine gewisse Antwort lieferte jetzt ein Exklusiv-Interview zum Drei-Monats-Amts-Jubiläum der Freudenberger Bürgermeisterin Nicole Reschke in der Siegener Zeitung (Ausgabe 27. 01. 2016).
Beim Thema „Wirtschaftsförderung“ werden auch „Erweiterungen“ angesprochen. Hierzu heißt es in dem Artikel wörtlich:
„Hier komme die politische Brisanz ins Spiel, denn das konträr diskutierte Areal ‚Wilhelmshöhe-Nord’ bei Bühl sei nun einmal die bevorzugte Variante in der Gewerbegebietsfrage. ‚Ich sage weiter, dass wir Gewerbegebiete brauchen’, jedoch habe sie im Rathaus darum gebeten, noch einmal ‚detailliert Verträglichkeit, Landschaftsbild und Erschließungsweise zu prüfen’. Sie versuche zudem, mit allen Seiten wieder ins Gespräch zu kommen, ‚das ist wichtig’. Eine städtebauliche Erschließungsmaßnahme’ komme für sie ‚eigentlich’ nicht in Frage.“
Bei der Bürgerversammlung am 20. August 2015 hatten die Fraktionsvorsitzenden im Freudenberger Rat noch einmütig und ohne Einschränkung erklärt, dass es zur Umsetzung des „GIB Wilhelmshöhe-Nord“ keine Enteignungen der Eigentümer geben soll, eine Maßnahme, die sich hinter dem Begriff „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme“ verbirgt.
Jetzt heißt es bei der Bürgermeisterin nur „eigentlich“ – also vielleicht doch?
In der „Bedeutungsübersicht“ des Wortes „eigentlich“ heißt es im Duden:
„kennzeichnet einen meist halbherzigen, nicht überzeugenden Einwand, weist auf eine ursprüngliche, aber schon aufgegebene Absicht hin…“.
Die Öffentlichkeit ist gespannt, alsbald etwas mehr über die „Gespräche“ zu erfahren.